Naturfasern
Tierische Naturfasern
Während bei Pflanzen die Fasern aus den Leitbündeln im Stängel bzw. Stamm oder aus den Samenfortsätzen hervorgehen, bilden bei Tieren die Haarfollikel Fasern.
Wolle hat hervorragende Thermo-Eigenschaften. So können die Fasern in ihrem Inneren Wasserdampf aufnehmen, während die Oberfläche Feuchtigkeit abstößt. Wolle wärmt, nimmt im Gegensatz zu Kunstfasern wenig Geruch oder Schmutz auf, ist sehr elastisch und schwer entflammbar.
-
Schafschurwolle
Schafschurwolle wird in der Industrie zunehmend als Dämmstoff verwendet – vor allem wegen ihrer besonderen physikalischen und chemischen Eigenschaften. Die Wolle ist sehr elastisch, formstabil und langlebig.
-
Kamelhaar
Kamelhaar ist das Flaumhaar der Kamele. Die Tiere werfen es jährlich ab. Es ist sehr fein, weich und leicht gekräuselt.
-
Yak
Yak ist eine Rinderart, die in den kühleren Regionen Zentralasiens verbreitet ist. Die Tiere leben in bis zu 6000 Metern Höhe. Gegen die Kälte sind Yaks durch ein langes, dichtes Haarkleid gewappnet, das bis auf den Boden reicht.
-
Cashmere
Cashmere gewinnt man durch Auskämmen und Sortieren der Flaum- oder Grannenhaare der Cashmereziege. Diese Haare sind so fein und weich wie Merinowolle.
-
Seide
Seide wird auf zwei Arten gewonnen. Aus Maulbeerseide und Tussahseide. Maulbeerseide ist die so gennante Zuchtseide – sie stammt aus dem Kokon des Maulbeerspinners, der Seidenraupe. Tussahseide hingegen ist eine Wildseide, die aus dem von Bäumen und Sträuchern gesammelten Kokon des wild lebenden Tussahspinners hergestellt wird. Da hier der Schmetterling meist ausgeschlüpft ist, sind die Fasern kürzer und lassen sich nicht abhaspeln. Eine Zucht des Tussahspinners ist bisher nicht gelungen.
Pflanzliche Naturfasern
Wir setzen auf die Kräfte der Natur. Auf pflanzliche und tierische Naturfasern.
So können beispielsweise aus Bastfasern wie Flachs und Hanf in unterschiedlichen Verfahren Naturfaservliesstoffe hergestellt werden, die später meist als Strukturbauteile weiterverarbeitet werden. Als deutsches Unternehmen setzen wir dabei auch auf die Schätze unserer heimischen Natur.
-
Baumwolle
Baumwolle ist eine Naturfaser, die aus Samenhaaren der Baumwollpflanzen (Gossypium) gewonnen wird. Baumwollgewebe sind (gegenüber Kunstfasern) besonders saugfähig, hautfreundlich und für Allergiker geeignet – und werden daher vor allem in der Textilindustrie eingesetzt.
-
Flachs/Hanf
Flachs und Hanf zählen zu den wichtigsten einheimischen Faserpflanzen – mit einer langen Tradition. Flachs ist eine der ältesten Kulturpflanzen und wird schon seit vielen hundert Jahren zu Kleidern, Textilien und Verpackungsmaterial verarbeitet. Hanffasern sind seit jeher wegen ihrer Langlebigkeit und Schädlingsresistenz als zuverlässiger Dämmstoff gefragt.
-
Kapok
Kapok wird auch Pflanzedaunen genannt und stammt aus den 1,5 bis 4 cm langen Fasern der Früchte des in den Tropen wachsenden Kapokbaumes. Die Fasern besitzen einen feinen Wachsüberzug, der bewirkt, dass sich die Fasern nicht verspinnen und benetzen lassen. Sie werden daher gerne als Füllung von Schwimmwesten, Rettungsringen und Matratzen verwendet – oder zur Herstellung von dämmenden Vliesstoffen.